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Foto: Das Tangokleid "Bomboncito"

«Der Jupe soll zur Frau passen, nicht umgekehrt»

Designerin Christine Ben Younes hat sich mit ihren massangefertigten Jupes und Kleidern ganz einem femininen, individuellen Look verschrieben. In ihrem Laden in Zürich kreiert sie mit viel Freude am Handwerk und der Faszination für Stoffe alle Modelle ihrer Marken C. B. Younes und Tango Fashion.

(Dieser Bericht wurde von Gisèle Luther erstmals am 14. Juni 2013 in der Ausgabe Nr. 18/19 der Fachzeitschrift

«Textil-Revue» publiziert und mit geringfügigen Anpassungen übernommen.)

Der Jupe soll zur Frau passen, nicht umgekehrt

«Jupes sind ein sehr produktives Teil, aus dem ich viel herausholen kann. Seit ich den idealen Schnitt gefunden habe, der jeder Frau steht, gibt es gestalterisch praktisch keine Grenzen mehr», freut sich Designerin Christine Ben Younes. Schon seit acht Jahren lebt sie sich in ihrem Laden an der Scheitergasse 4 in Zürich kreativ aus. Atelier und Laden in einem, ist diese Adresse das zweite Zuhause der Designerin, die eigentlich Kindergärtnerin gelernt hat. «Ich wusste aber schnell, dass ich etwas Kreatives machen möchte», so Christine Ben Younes. Nach diversen Praktika in der Textilindustrie und verschiedenen Ateliers, unter anderem in Hamburg, hat sie sich an der Textilfachschuhle in Zürich auf Schnitttechnik spezialisiert und mit Diplom und Auszeichnung abgeschlossen. Nun präsentiert sie zweimal im Jahr eine neue Kollektion, bestehend aus Jupes, Kleidern und Shirts. Der Jupe-Anteil beträgt rund 60 Prozent.

Foto: Das Tangokleid "La Tanguera Blanca"
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Damenkleid Glamour «Marilyn»

Jedes Teil eine Massanfertigung

«Meine Entwürfe sind nicht im eigentlichen Sinne Unikate, denn was im Laden hängt, kann individualisiert nachbestellt werden. Jedes Teil ist so aber eine Massanfertigung», so Christine Ben Younes. Quasi als Dekoration und zur Abrundung des Angebots verkauft die Designerin auch Fremdmarken in ihrem Laden. Die Stoffe für ihre Kreationen ordert Christine Ben Younes alle selbst: «Ich glaube, über ein sehr gutes Gefühl für Formen, Farben und Ästhetik zu verfügen. Ich ziehe oft sehr gezielt Stoffe aus einem Stapel von Materialien, die etwas Besonderes sind. Ich habe mit meinem Label C. B. Younes etwas Eigenes kreiert, das es so nicht bereits gibt. Stoffe faszinieren mich sehr.» Beratung ist für Christine Ben Younes das A und O ihrer Tätigkeit: «Ich bin ehrlich zu meinen Kundinnen. Schliesslich sollen meine Teile nachhaltig sein und lange Freude machen.» Die qualitativ sehr hochwertigen Modelle sind ab 350 Franken erhältlich und werden innerhalb von sieben bis zehn Tagen fertiggestellt. Kundinnen können aber auch eigene Stoffe mitbringen und sich daraus einen Jupe schneidern lassen. 2010 ist zur Marke C. B. Younes noch das Label «Tango Fashion» gekommen, das feminine Kleider für Tänzerinnen präsentiert: «Ich tanze selbst Tango und bin dabei auf die Idee gekommen, dafür Kleider und Accessoires zu entwerfen».

Zeitlose Mode im ganz eigenen Stil

Wenn sie etwas entwerfe, trage sie Scheuklappen, so die Designerin. «Ich versuche, mich nicht an anderen zu orientieren. Jupes sind kein Modeteil, sondern eher eine Frage des Stils», so die Modemacherin. «Ausserdem sind sie sehr feminin. Der Jupe soll vor allem zur Frau passen und nicht die Frau zum Jupe.» In wirtschaftlich schwierigen Zeiten seien Teile gefragt, die jahrelang tragbar sind. Ihre Jupe-Kundin entspricht aber keinem Muster: «Das ist eher eine Typ-Frage», ist Christine Ben Younes überzeugt. Auf jeden Fall würden bei ihr auch Frauen etwas finden, die keine 08/15 Figur hätten.

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Damenkleid «Bomboncito»
Foto: Das Tangokleid "La Dama Rosa"

Verkauf an andere Läden nicht ausgeschlossen

Einer der grössten Erfolge von C. B. Younes war die Blickfang 2007. Auch ein grösseres Modehaus hat sich für ihre Styles interessiert. Momentan sind die Kreationen von C. B. Younes und Tango Fashion allerdings nur im eigenen Store erhältlich: «Ich schliesse die Zusammenarbeit mit anderen Läden und Designern natürlich nicht aus – mal sehen, was kommt.»

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